Zum 01. August 2025 wurde erstmals in der Geschichte des Abwasserverbandes Oberes Weschnitztal,
ein Schulabgänger direkt für eine Erstausbildung zum „Umwelttechnologen für Abwasserbewirtschaftung“
eingestellt.
Der Mörlenbacher Julian Renner (17) hat im Sommer 2025 die Mittlere Reife Prüfung
mit guten Ergebnissen abgelegt und kann sich nun auf eine sehr vielseitige, handwerkliche Ausbildung
im öffentlichen Dienst in seinem Heimatort freuen, für welche er sich bereits seit seiner frühen Kindheit interessiert
hatte.
Neben der täglichen Entnahme, Datenerhebung und Auswertung von Wasserproben im Rahmen von Labortätigkeiten,
welche regelmäßig vom Regierungspräsidium Darmstadt kontrolliert werden, wird er noch besser
kennenlernen, was es bedeutet, den störungsfreien Betrieb einer Kläranlage, Größenordnung bis 55.000 Einwohnergleichwerte (EGW),
knapp 300 Km Kanalnetz, rund 90 Bauwerke, bzw. unterirdische Regenüberlaufbecken mit Pumpen- und Wirbeljetbetrieb aufrechterhalten
zu müssen.
Anlagensteuerungen sind unter Berücksichtigung vorhergesagter Wetterereignisse, bzw. Niederschlagsmengen so einzustellen,
dass Grenzwerte keinesfalls überschritten werden.
Neben körperlicher Belastung, Arbeiten unter Zeitdruck unter widrigen Wetter-, Licht und Hygieneverhältnissen, sind oft
auch Kreativität, vorausschauende Kommunikation mit dem gesamten Team und entsprechende Planungsleistungen gefragt,
wenn man für alle Anlagen des AOW in Lindenfels, Fürth, Rimbach und Mörlenbach verantwortlich ist.
Regelmäßige Wochenendarbeit, nächtliche und Bereitschaftsdienste an Sonn- und Feiertagen runden das Spektrum der Arbeitszeiten ab.
Julian Renner hatte im Rahmen mehrere Abschnitte seines Schülerpraktikums 2024 die Kläranlage Mörlenbach kennengelernt,
einen sehr guten ersten Eindruck hinterlassen und schließlich an seinem Kindheitstraum festgehalten. Nun darf er dem AOW endlich auch über den Zeitraum von drei Jahren beweisen, was wirklich in ihm steckt.